Samstag, 30. November 2013

30.11.2013 - Samstagsmarkt in Chiang Mai



Wir wurden von unserem exotisch fiependen Hostelvogel geweckt.
Mit verschlafenen Augen habe ich heut morgen unseren Roller zurückgegeben. Ein kurzer Blick genügte, keine Tests, keine Anstalten, die Roller sind hier echt Wegwerfware :) Alle haben sich bestimmt schon 10x hingelegt, sind verschrammt und oft ist die Verkleidung gebrochen. Wichtig ist immer nur, dass das wesentliche noch funktioniert und das wird so lange geflickt und ausgetauscht bis es gar nicht mehr geht. Dann fliegt der Roller raus.

Beim Frühstück zog  noch eine Parade für den König an uns vorbei. Zwei Soldaten in weißer Uniform hielten sein Bild auf einem Wagen der durch die Stadt fuhr, voraus marschierte eine Truppe jugendlicher Blechbläser die augenscheinlich heute morgen was besseres vorgehabt hätten.


Um 11 gings dann wieder kurvenreich durch bewaldete geschwungene Berge mit dem Minibus nach Chiang Mai. 

Man beachte die Nummerierung der Sitze
Dort angelangt wurde noch vorausschauend am Bahnhof ein Ticket für unseren Nachtzug nach Bangkok erstanden...
 
...und dann quetschten wir uns in einen Pickup der gerade Ankömmlinge aus Pai in die Innenstadt fuhr. Zusätzlicher Service von einer komfortableren Minibusfirma…wir gerieten da irgendwie zufällig rein.


Das Ding fuhr sogar genau dahin wo wir auch hingewollt hätten, so muss es sein :)

Wir suchten uns also gleich ein Hostel bei einem etwas seltsamen und sehr korrekten älteren Thai mit leicht britischem Akzent. Wie er wirkte auch sein Hostel sehr aufgeräumt.


Chiang Mai ist viel größer als ich zunächst erwartet hatte. Außerhalb des Zentrums ist es recht städtisch und modern, es gibt viele auch etwas teuere Autos (zwar Toyotas, aber neue große) und zahlreiche geschlossene Wohnviertel wie wir sie aus Costa Rica kennen. Das sind abgegrenzte Wohnviertel mit hoher Mauer drumrum in bewachter Pforte. Drinnen stehen meist immer ähnlich aussehende gehobene Einfamilienhäuser mit viel grün. Das wird von einer Firma geplant, an der Straße mit Plakaten beworben und die höhere Mittelschicht kauft sich dann einzelne Häuser im Komplex. In Costa Rica war der Sicherheitsaspekt noch ein bisschen wichtiger als hier. Dort hatte man manchmal das Gefühl die reicheren kaufen sich in diesen Vierteln ein Stück heile Welt.
Absurd wurde es manchmal wenn man sich die Eingangspforten näher ansah. An einer stand in silberner Schreibschrift neben dem Tor „Richy Rich Land“ und im Zentrum des kleinen Kreisverkehrs vor dem Eingang stand auf einem Sockel ein großer silberner Diamant.

Die Altstadt ist schön und urig. Es gibt alles was der Tourist gerne hat und neben viel grün und Wasser an den Kanälen außenrum tummeln sich gemütliche Restaurants, Hostels und Reisevermittler.

In einem der Restaurants haben wir unser Mittagessen nachgeholt  ein mickriges Sandwich und eine noch mickrigere Pizza nebst hochbiegsamem Dünnblechbesteck kennengelernt.


Abends sind wir noch auf den Samstagsnachtmarkt geschlendert. Der war allerdings stark überfüllt, man ist sich ständig nur auf die Füße getreten und tolle Sachen gabs auch nicht zu kaufen (Luang Prabang war soooooo viel besser).

Die Musikanten sitzen alle hintereinander damit nicht die Straße versperrt ist
Hier und auch in Pai gibts plötzlich alles mit Erdbeeren (auch wenn die nicht immer gut schmecken), das war sonst nirgends so :P

Nachdem die Sib mit einer Bananenschokowaffel wieder Kräfte getankt hatte gingen wir wieder heim. Morgen brauchen wir Kräfte zum Elefantenreiten :) :) :)
Arne

Freitag, 29. November 2013

29.11.2013 - Pai: Wasserfälle, Canyon und die heißen Quellen



Dass es sich bei Pai um eine Hippie-Stadt handelt haben wir heute Morgen ganz deutlich beim Frühstücken in so einer Art Flower Power-Café gemerkt. Abgesehen von der übermäßigen Kunstblumendeko war das Frühstück super lecker! Ich hab glaub noch nie so einen dicken Pfannkuchen gesehn und musste nach der Hälfte aufgeben.
 
Da die Sehenswürdigkeiten von Pai im Umkreis verteilt sind, haben wir uns wie es hier so für Touris üblich ist, wieder einen Roller besorgt. Der hatte zwar recht offensichtlich schon so einiges erlebt, aber er hat uns sicher überall hingebracht.
Zuerst zum Wasserfall Mor Paeng:
 
Auf dem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit in der Berglandschaft Pais ging es jedoch erstmal mit Sibs-Rollerfahrtraining weiter. Auf Arnes Trainingsplan stand heute seeehr langsames Fahren (leider viel schwerer und wackliger als schnell) sowie Anfahren in einer großen Kurve in die andere Fahrtrichtung. Ohje,..ob ich mal einer guter Rollerfahrer werde?
 
Nach einem kurzen Stop bei einem Viewpoint..
 
..machten wir uns auf den Weg zu den Hot Springs. War zwar schon recht warm heute Morgen, aber die klingen einfach verlockend. Der Weg führte uns zu einem schicken Resort, dessen Hot Springs aber wegen Trockenzeit geschlossen waren.
 
Das war auch gut so, denn hier wollten wir eigentlich gar nicht hin. Die richtigen bzw. natürlichen Hot Springs lagen 300 m entfernt. 
Die Becken, die weiter oben auf dem Berg gelegen sind, sind so heiß, dass die Leute hier Eier kochen :) Steht sogar ausdrücklich auf Schildern, dass das hier erlaubt ist. Echt lustig.
 
In einer Plastiktüte (die eigentlich verboten ist) werden hier die Eier gekocht
Weiter unten konnte man dann bei 32 oder 34°C entspannen. Allerdings nicht wirklich für lange Zeit. 
Pinke Libellen :)
Wir unterhielten uns noch eine Weile mit einem deutschen Mädel, die mit ihrer Freundin unterwegs war (die war jedoch stark damit beschäftigt mit einem Mathelehrer aus London anzubendeln) und dann ging es auch schon weiter in Richtung Pai Canyon. Allerdings nicht ohne eine Lunchpause in einem Restaurant an der Straße.
 
An der World War II Bridge sind wir auch vorbeigekommen (die wurde von den Japanern gebaut, als sie Thailand besetzt hatten).
 
Hier kann man Bambus-Rafting machen, klingt aufregend!
Schließlich kamen wir auch zum Canyon von Pai. Der war echt super und vor allem nach den vielen Wasserfällen und Höhlen auf der Reise mal eine richtige Abwechslung. Hier konnte man in der Hitze rumkrakseln und die schöne Aussicht genießen. 
An manchen Stellen war ich froh, dass wir aus Versehen unsere Helme mitgeschleppt haben.
Hier ging's dann runter


..und hier wieder hoch
Zum Schluss machten wir noch mal kurz bei einem weiteren Wasserfall (Pam Bok) Halt...der war aber nicht so der Hammer :P
 
Dann zog es uns wieder in Richtung Pai. Abendessen gab es bei Mama Falafel. Die Falafel mit Hummus und Pitabrot war so lecker, dass wir uns zu unserem Bungalow zurückrollen mussten. 
Chillen auf unserer eigenen Veranda
Sib