Nach einem gemütlichen Frühstück in unserem irkutsker Hostel
ging es los – heutiges Ziel: Listwianka, ein kleines Touridörfchen direkt am
Baikalsee.
Nach anfänglichem tiefhängendem Nebel zeigte sich die Sonne
in ihrer schönsten Pracht und wir arbeiteten uns mit der städtischen
Straßenbahn zum zentralen Busbahnhof vor. Die Straßenbahnen sind hier noch sehr
alt und in jeder sitzt außer dem Fahrer noch ein Schaffner, der dann rum geht
und münzenklimpernd kassiert.
Am Busbahnhof sind wir mit einem der schon aus anderen
Ländern bekannten 14-sitzigen Kleinbussen mit lebensmüdem jungem männlichem
Fahrer am Steuer losgeheizt (ich habe mir schon oft die Frage gestellt, warum
es keine älteren Fahrer gibt, entweder sind die mit der Zeit vernünftig
geworden und fahren nicht mehr oder…).
Positiv ist hier aber:
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Die Straße ist geteert und hat nur wenige Löcher
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Es gibt eine Frontscheibe und die hat auch nur wenige
Löcher
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Es gibt Leitplanken
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Es gibt Anschnallgurte (nur vorne) und die werden
manchmal auch benutzt
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Es werden nur Plätze besetzt, die es auch gibt (es
fahren also nur 14 Leute mit)
In Listwianka angekommen haben wir erstmal lecker gegessen...
...und uns dann auf den Weg ins Baikalsee-Museum gemacht. Da der Ort direkt am
Ufer an einer Straße liegt (ca. 5 km lang) und das Museum auf der anderen Seite
des Ortes war, konnten wir auf dem Weg dorthin eigentlich den ganzen Ort sehen. Außerhalb der Saison war allerdings alles ziemlich ausgestorben.
Hotels |
Baikalsee-Schiffe |
Kühe auf der Straße |
Dort angekommen konnte die Kassiererin sogar deutsch :) Das Museum ist eine
alte Forschungsstation, von wo aus man mit kleinen Tiefsee-U-Booten den See
erkundet hat und wir durften Aquarium gucken, Mini-U-Boot-Simulator fahren und
mit dem Mikroskop kleine Baikalseebewohner untersuchen (so Krebse und
Minifische und so).
Baikalsee zum anfassen - wo's dunkel ist, ist er bis 1,6 km tief |
Krabbeltiere untersuchen |
Fahrt im U-Boot-Simulator |
Im Aquarium gab es auch schräge Sachen, u.a.
Tiefsee-Süßwasserkrebse, die aussahen wie Aliens und eine Baikalrobbe. Das ist
eine Süßwasserrobbe, die es nur hier gibt und unsere war ziemlich ziemlich
dick…
Tiefsee-Aliens |
Ein kleiner Blechangler am Seeufer |
So sieht es hinter der Tourismusfasade aus |
Baby-Birne |
Auf dem Rückweg war auch wieder die Straßenbahn dabei.
Unsere Schaffnerin war diesmal ziemlich alt und konnte in der fahrenden Bahn
kaum laufen, außerdem hatte sie das typische Kleingeldproblem, das ältere Herrschaften
mit den Jahren gewöhnlich an der Supermarktkasse bekommen. Für ihren Job eine
tödliche Kombination.
Wir durften auf ihr Nicken hin umsonst fahren, weil sie es in
der kleinen Bahn nicht bis zu uns geschafft hatte, bevor wir raus mussten.
Oh und wir haben auf dem Trödelchinesenmarkt zwischen Socken
und Granatäpfeln noch leckeres Pizzabrot erstanden :)
Arne
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