Mittwoch, 11. Dezember 2013

11.12.2013 - Inle See: Bootstour

Dank der guten Versorgung vom Arne und einem ausgiebigen Frühstück konnte ich heute Morgen wieder senkrecht stehn und wir konnten endlich unsere geplante Bootstour auf dem Inle See in Angriff nehmen :)
Der Japaner, der uns begleiten wollte, tauchte zwar nicht auf, dafür schlossen sich uns zwei junge Engländer und ein Chilene an. Das Boot war also voll!
Von der Anlegestelle direkt vor unserem Hostel ging es über einen Kanal auf den Inle See, wo wir gleich die berühmten Fischer bestaunen konnten, die mit einem Bein paddeln. Sieht nach einem anstrengenden Balanceakt aus, der geübt sein muss. Ob die Technik der Belustigung der Touris dient (es sind wirklich einige Boote unterwegs) oder irgendwelche Vorteile hat…kein Plan…aber es sieht echt toll aus!
Wir kamen an den Floating Gardens vorbei, wo Tomaten angepflanzt werden, (ob man da auch drauf laufen kann?) und hielten dann bei einer Reihe von Handwerksbetrieben in Pfahlbauten. Zuerst bekam man das Handwerk erklärt und vorgeführt und anschließend konnte man im Souvenirshop dann was kaufen.
Zunächst ging es zu einer Silberschmiede. Hier konnten wir sehen, wie Silbergefäße ihre Form bekommen. Scheint auf jeden Fall unglaublich aufwendig zu sein.
Mit diesem Stein kann man überprüfen, ob etwas echt silber ist. Man muss nur den Gegenstand daran reiben und schauen, ob der Stein sich grau färbt.
Besondere Feinarbeit: Bewegliche Fische
Der nächste Stop brachte uns zu den sogenannten „Giraffenfrauen“, die ihre Webkunst vorführten. Ich hab so was noch nie gesehn und wusste auch gar nicht, dass es hier in Myanmar Menschen gibt, die sich mit den vielen vielen Ringen den Hals strecken. Ich hoffe auf jeden Fall, dass sie das auf Grund ihrer Traditionen und nicht nur für die Touristen machen. Ich stell mir das ziemlich unbequem und auch nicht ganz ungefährlich vor. War auf jeden Fall beeindruckend.
Schon alleine an den Wohnhäusern vorbeizufahren und sich vorzustellen, wie die Leute hier auf dem Wasser leben, war unglaublich. Viele machten sich mit ihren Booten auf den Weg zum Markt um ihre Lebensmittel zu besorgen. Da haben wir auch vorbeigeschaut.
Wie immer auf einem Markt ging es auch hier ziemlich chaotisch zu und für mich ist es immer wieder eine Überwindung an den vielen Fisch- und Fleischständen vorbeizulaufen, die nicht besonders einladend aussehen und auch so riechen.

Hier konnten wir auch unsere ersten Longyis kaufen (ja, wir beide! ;) ), wir wollen ja schließlich mit der Mode hier gehen.
Nach dem Besuch einer Weberei, wo Stoffe aus Seide, Baumwolle aber auch Lotus hergestellt werden..
Aus dieser Pflanze wird Lotus gwonnen, der steckt da drin :)
..wurden wir zu einer Zigarrenfabrik gebracht. Hier rollen die Frauen den ganzen Tag süßen oder starken Tabak in große Blätter. Eine Kostprobe gab es auch :)
 Dann ging es noch zu einer weiteren Silberschmiede..
 
..einem Tempel..
 
..und einem Kloster, indem man früher von Mönchen dressierte Katzen durch Ringe springen sehen konnte. Die Katzen gibt es immer noch und die waren ganz schön niedlich. Niedlich war auch die Asiatengruppe, von der sich jeder einzelne einmal mit dem Arne fotografieren lassen wollte :)
Der letzte Stop war ein Dorf am Ende einer sehr langen Brücke.
Müde von den vielen Stops und auch wegen Arnes ersten Ansteckungserscheinungen (oh oh), baten wir unseren Bootsfahrer uns gleich zurück zubringen. Unsere drei Begleiter hatten nichts dagegen und ließen sich sogar ihr bestelltes Essen einpacken, so dass wir gleich aufbrechen konnten. Das war echt lieb.
Selbst nach einem kleinen Brecherlein ließ sich der Arne nicht davon abbringen, noch am selben Abend in den Nachtbus nach Bagan zu steigen.
Bin unglaublich froh, dass wir heil angekommen sind!

Sib

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