Ich hab wahrscheinlich noch nie so viel Koriander gerochen
wie in diesem Hostel. Liegt vielleicht auch daran, dass unser Besenkämmerchen
im Dachboden direkt über der offenen Küche lag, in der früh morgens schon wild
gekocht wurde. Nach einem japanischen Frühstück packten wir erstmal unsere
sieben Sachen zusammen und zogen in ein anderes Hostel mit einem eigenen Zimmer
für uns mit richtigen Betten :)
Auf den Straßen Yangons ging es schon chaotisch zu und man
merkt sofort, dass man in einem anderen Land ist.
Für mich hat Yangon etwas von Indien. Da war ich zwar noch nicht,
aber ich glaub hier wird es schon etwas ähnlicher. Die Straßen sind super
dreckig und die Bürgersteige teilweise in ziemlich schlechten Zustand (man muss
aufpassen, dass man manchmal nicht in ein großes Loch im Boden fällt). Überall
riecht es nach Gewürzen und Essen, da auf den Straßen gekocht wird. Auch die
Menschen sehen anders aus. Viele (Männer wie Frauen) bemalen sich mit
gelb/brauner Farbe im Gesicht. Manchmal sind es Muster, manchmal der ganze Kopf. Sieht aus wie eine
Schlammpackung.
Auf der Straße kann man telefonieren :) |
Die Farbe soll gegen die Sonne schützen, gut für die Haut sein und wird auch als eine Art Schminke verwendet.
Mindestens die Hälfte der Männer trägt auch Longyi, also so ein Wickeltuch statt Hosen.
Mindestens die Hälfte der Männer trägt auch Longyi, also so ein Wickeltuch statt Hosen.
Aber es gibt auch neue Straßen und schön bepflanzte
Kreisverkehre (ob die was mit den Südostasienspielen zu tun haben, die bald
hier stattfinden?) und natürlich die super schönen goldenen Pagoden. Roller
fahren hier (fast) gar keine mehr. Eigentlich nur uralte Fahrräder oder eben
Autos. Die Gegensätze zwischen hübsch und total heruntergekommen sind immer
krass.
Unser erstes Ziel war der Bogyoke-Aung-San-Markt.
Der war
leider nicht so toll, wie wir ihn uns vorgestellt hatten. War auch kein
richtiger Markt, sondern ein Gebäude mit einzelnen Geschäften. Souvenirs gab es
leider keine. Aber wir fanden ein nettes Café mit leckerem Eistee und auf dem
Weg dorthin gab es eine Art Flohmarkt mit alten Uhren und Münzen. Das richtige
für den Arne!
Das Marktgebäude |
Anschließend besuchten wir die Sule Pagode, die in der Mitte
von einem Kreisverkehr steht. Ob das die Toplage für eine Pagode ist?
Ohne Schuhe, dafür aber mit einem Tuch zur Schulterbedeckung ausgestattet machten wir uns ans Fotografieren.
Schon nach wenigen Minuten hatten wir einen Begleiter, der uns einiges über den Buddhismus und die birmanische Kultur erklärte.
Ohne Schuhe, dafür aber mit einem Tuch zur Schulterbedeckung ausgestattet machten wir uns ans Fotografieren.
Schon nach wenigen Minuten hatten wir einen Begleiter, der uns einiges über den Buddhismus und die birmanische Kultur erklärte.
Abhängig vom Wochentag, an dem man geboren wurde, gibt es
eine Art Altar mit dem entsprechenden Tier davor. Dienstag (Arnes Tag) hat
einen Löwen, der Sonntag (Sibs Tag) hat einen Garuda, der ist halb Mensch halb
Adler. Vor dem jeweiligen Altar muss man dann die Buddha-Statue begießen (entweder
nach Alter oder 5x für die wichtigsten Elemente des Buddhismus) und die
Glöckchen läuten. Und das alles in einer bestimmten Anzahl. Wenn es einem
danach besser geht, kann man dann sein Glück mit anderen Menschen teilen, indem
man den Gong dreimal läutet (aber schön laut!).
Die Tiere für den entsprechenden Wochentag, an dem man geboren ist |
Hier hoch wird das Schiff dann geschickt...zur Abbildung des Future-Buddhas |
Auch unsere Schuhe wollte man uns am Ausgang nicht mehr
zurückgeben, wenn wir nicht spenden würden. Fand ich etwas frech.
Neben der Pagode war einer schöner Park mit einem
Unabhängigkeitsdenkmal. Nachdem wir es uns für eine Weile auf der Wiese
gemütlich gemacht hatten, mussten wir erstmal zum Sockenwechseln ins Hostel
zurück. Der Arne hat es geschafft, die einzige Pfütze der Wiese zu finden :P
Das Unabhängigkeitsdenkmal |
Hier gibt's auch Rikschas |
Die Botataung Pagode |
Wieder draußen kamen wir auf einen großen Platz mit Sicht auf die riesige Pagode. Besonders bei Sonnenuntergang sehn die toll aus, wenn sie beleuchtet werden.
Nach einem kleinen Abstecher im Supermarkt (kein Nutella und
keine Schoki für den Arne, dafür aber Trockenkuchen für die Sib :( ) waren wir
auch schon mit Carina zum Abendessen verabredet. Diesmal haben wir es auch
geschafft ausreichend Hunger für den geplanten Nachtisch übrig zu lassen! Das
will mal was heißen! Und hier gab es erstaunlich schnelles Wifi. Hatte mich
eigentlich schon auf 14 Blogs- Hochladen in Bangkok eingestellt. Aber bis jetzt
konnten wir immer Internet (wenn auch sehr sehr langsames) finden. Hoffentlich
ist das in ganz Myanmar so! :)
Sib
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