Unser erster Gang nach den frühmorgendlichen Flugvorbereitungen (wir testen heute den Billigflieger Jetstar und fliegen nach Da Nang, etwa auf halber Höhe von Vietnam) ging zum Ticketausdrucken. Dafür mussten wir erstmal einen Copyshop finden, was uns einmal quer durch unser Viertel führte. Endlich einen aufgestöbert habe ich nach dem Frühstück gegenüber beschlossen, dass bei mir mal ein Haarschnitt fällig ist :)
Kaum saß ich in meinem Friseurstuhl wollte der Herr gleich
losschneiden, ohne die Haare vorher zu waschen obwohl noch Haargel drin war.
Ich habe gleich um Hilfe geschrien und die Haarwäsche gab es dann doch noch vorher :)
Vor 3 Jahren in Ruanda ist mir das schon mal passiert…nur, dass ich es da nicht
mehr verhindern konnte ^^ (suedamerikaafrika.blogspot.com)
Die Haarwäsche dagegen war total super. Bei uns zuhause ist das ja
wenn man Pech hat eher eine Pflichtübung, hier wird es richtig zelebriert. Es
war eine Massage am ganzen Kopf inklusive Hals und Gesicht, außerdem hatte die
Haarwäscherin so coole Tricks drauf, wie beispielsweise mit zwei unterschiedlich
warmen Wasserhähnen unter die sie immer wieder ihre Hände hielt, während der
Massage immer wieder die Temperatur ihrer Hände ändern zu können. Das muss ich
mir unbedingt merken :)
Der Herr der den Haarschnitt übernahm war weniger sanft und
ich war trotz mehrfacher Vorwarnung ständig dabei zu verhindern, dass ich
meinen Blog heute „Soldatenhaarschnitt in Saigon“ nennen muss.
Nach einem mittelmäßig befriedigenden Ergebnis genossen wir
noch etwas das Café um die Ecke und nahmen dann mittags ein Taxi zum Flughafen.
Blick aus unserem Café - typisch Saigon |
Wir waren früh beim Check-in und alles lief reibungslos, außer dass uns
mitgeteilt wurde, dass unser Flieger eine Stunde Verspätung hatte. Nun galt es
also 2,5 Stunden tot zu schlagen, was uns mit mitgebrachten Videos und einem
Mittagessen gelang. Dabei lernten wir noch zwei Australier kennen, die uns ihre
Kopfhörer liehen damit wir (in Kombination mit Oropax im jeweils anderen Ohr) eine
Chance gegen die ständigen lauten und krächzenden Durchsagen im Wartebereich am
Gate hatten.
Links die beiden Australier |
Der Flug war kurz jedoch am Ende etwas unheimlich und holperig
wegen untergegangener Sonne und böhigem Regenwetter, aber wir kamen sicher und heil
runter.
Wir verabschiedeten uns von den Australiern und gabelten gleich eine
nette Französin (Sarah) auf mit der wir zusammen in die Stadt fuhren. Wir
landeten auch im gleichen Hotel und beschlossen dann wir könnten zusammen
abendessen. Sarah kannte einen Geheimtipp aus dem Internet und nach einer
langen Wanderung durch die Stadt fanden wir in einer verwinkelten Seitengasse wirklich
das Restaurant.
Es war mehr eine Essenshalle wo ganz viele Einheimische
(immer gut) Gemüse, Krabben, Ei und Salat in kleine Reispapiere rollten und sie
mit Fleischspießchen und Erdnusssoße aßen. Es gab nur dieses eine Gericht dort, aber es war super
lecker :)
Sarah |
Auf dem Rückweg haben wir noch etwas Nage- und Krabbelgetier
auf der nächtlichen und etwas vermüllten Straße getroffen. Sarah fand es lustig
und meinte, dass das gegen Indien noch absolut harmlos sein (das muss ich mal
selbst herausfinden…aber will ich das eigentlich? ^^) Siba fand es nicht so
komisch, aber hat sich total wacker geschlagen.
Morgen geht’s mit dem Bus nach Hôi An, einer hübschen alten Hafenstadt.
Arne
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