Wir wurden von unserem exotisch fiependen Hostelvogel geweckt.
Mit verschlafenen Augen habe ich heut morgen unseren Roller
zurückgegeben. Ein kurzer Blick genügte, keine Tests, keine Anstalten, die
Roller sind hier echt Wegwerfware :) Alle haben sich bestimmt schon 10x
hingelegt, sind verschrammt und oft ist die Verkleidung gebrochen. Wichtig ist
immer nur, dass das wesentliche noch funktioniert und das wird so lange
geflickt und ausgetauscht bis es gar nicht mehr geht. Dann fliegt der Roller
raus.
Beim Frühstück zog
noch eine Parade für den König an uns vorbei. Zwei Soldaten in weißer
Uniform hielten sein Bild auf einem Wagen der durch die Stadt fuhr, voraus
marschierte eine Truppe jugendlicher Blechbläser die augenscheinlich heute
morgen was besseres vorgehabt hätten.
Um 11 gings dann wieder kurvenreich durch bewaldete
geschwungene Berge mit dem Minibus nach Chiang Mai.
Man beachte die Nummerierung der Sitze |
Dort angelangt wurde noch
vorausschauend am Bahnhof ein Ticket für unseren Nachtzug nach Bangkok
erstanden...
...und dann quetschten wir uns in einen Pickup der gerade Ankömmlinge
aus Pai in die Innenstadt fuhr. Zusätzlicher Service von einer komfortableren
Minibusfirma…wir gerieten da irgendwie zufällig rein.
Das Ding fuhr sogar genau dahin wo wir auch hingewollt
hätten, so muss es sein :)
Wir suchten uns also gleich ein Hostel bei einem etwas
seltsamen und sehr korrekten älteren Thai mit leicht britischem Akzent. Wie er
wirkte auch sein Hostel sehr aufgeräumt.
Chiang Mai ist viel größer als ich zunächst erwartet hatte.
Außerhalb des Zentrums ist es recht städtisch und modern, es gibt viele auch
etwas teuere Autos (zwar Toyotas, aber neue große) und zahlreiche geschlossene
Wohnviertel wie wir sie aus Costa Rica kennen. Das sind abgegrenzte Wohnviertel
mit hoher Mauer drumrum in bewachter Pforte. Drinnen stehen meist immer ähnlich
aussehende gehobene Einfamilienhäuser mit viel grün. Das wird von einer Firma
geplant, an der Straße mit Plakaten beworben und die höhere Mittelschicht kauft
sich dann einzelne Häuser im Komplex. In Costa Rica war der Sicherheitsaspekt
noch ein bisschen wichtiger als hier. Dort hatte man manchmal das Gefühl die
reicheren kaufen sich in diesen Vierteln ein Stück heile Welt.
Absurd wurde es manchmal wenn man sich die Eingangspforten
näher ansah. An einer stand in silberner Schreibschrift neben dem Tor „Richy
Rich Land“ und im Zentrum des kleinen Kreisverkehrs vor dem Eingang stand auf
einem Sockel ein großer silberner Diamant.
Die Altstadt ist schön und urig. Es gibt alles was der
Tourist gerne hat und neben viel grün und Wasser an den Kanälen außenrum
tummeln sich gemütliche Restaurants, Hostels und Reisevermittler.
In einem der Restaurants haben wir unser Mittagessen
nachgeholt ein mickriges Sandwich und eine noch mickrigere Pizza nebst hochbiegsamem Dünnblechbesteck
kennengelernt.
Abends sind wir noch auf den Samstagsnachtmarkt
geschlendert. Der war allerdings stark überfüllt, man ist sich ständig nur auf
die Füße getreten und tolle Sachen gabs auch nicht zu kaufen (Luang Prabang war
soooooo viel besser).
Die Musikanten sitzen alle hintereinander damit nicht die Straße versperrt ist |
Hier und auch in Pai gibts plötzlich alles mit Erdbeeren (auch wenn die nicht immer gut schmecken), das war sonst nirgends so :P |
Nachdem die Sib mit einer Bananenschokowaffel wieder Kräfte
getankt hatte gingen wir wieder heim. Morgen brauchen wir Kräfte zum
Elefantenreiten :) :) :)
Arne
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