Meine neue Bekanntschaft heute Morgen hat mir das
Frühstücken echt schwer gemacht, wer kann diesen Augen schon widerstehen? Ich
nicht :) Nach einem Stückchen von meinem Toast waren die Augen allerdings noch
größer.
Der Schulbus |
Um halb 8 hatten wir uns mit der Engländerin Holly
verabredet. Gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg zur Kong Lo-Höhle. Nach
einem kurzen Fußmarsch waren wir auch schon im Phou-Hin-Boun-Nationalpark, in
dem der Fluss mit dem Eingang zur Höhle liegt.
Tor zum Nationalpark |
Höhle ist 7,5 km lang und verläuft unter einem riesigen
Kalksteinberg. In einem Longtailboot wurden Arne, Holly und ich dann von zwei
Guides durch die Höhle gefahren. Da man in die komplette Dunkelheit fährt und
nach wenigen Sekunden nichts mehr vom Tageslicht zu sehen ist, wurden wir mit
Stirnlampen ausgestattet.
Da geht's rein.. oh je |
Mir war ganz schön mulmig zu Mute. War aber einfach nur der
Wahnsinn! Und die Augen gewöhnen sich auch recht schnell an die Dunkelheit.
Holly |
Nach einer Weile konnten wir sogar im Höhleninneren
aussteigen. Es gab einen kleinen Weg, der sogar beleuchtet war, wo wir tolle
Stalaktitengebilde bewundern konnten.
Um wieder ins Boot zu kommen, musste man allerdings durchs
Wasser waten. War aber ganz flach und auch sauber. Denk ich jedenfalls :)
Immerhin konnte man sich ja den Weg etwas beleuchten.
Teilweise war das Wasser dann so flach, dass unsere Guides
das Boot von Hand schieben mussten.
Nach einer Stunde in der Dunkelheit kamen wir dann ans
Höhlenende. Auch ein gutes Gefühl :)
Die Berge in Laos sind einfach nur der Hammer!
Bei einer kurzen Pause an Land haben wir dann ein älteres
Ehepaar aus München kennengelernt, das 4 Wochen mit einem Mietauto in Laos
unterwegs ist. Haben uns nett unterhalten und dann ging’s auch schon wieder in
die Boote und zurück in die Gruselhöhle.
Holly, ich und die zwei Münchner |
Arne und ich waren jedenfalls voll begeistert und mega froh,
dass wir uns dafür entschieden haben, so weit südlich in Laos mit unserem Trip
zu starten!
Die Kong Lo-Höhle gehört auf jeden Fall zu den aufregendsten
Höhlen, die ich je gesehn hab!
Und die großen Spinnen, die es hier angeblich geben soll,
haben sich zum Glück versteckt. Puh!
Da wir uns als nächstes Reiseziel in Laos die Hauptstadt
Vientiane vorgenommen hatten, mussten wir uns auf dem Rückweg ins Dorf richtig
sputen. Es soll nämlich nur Busse am frühen Morgen geben und wir mussten ja
erst wieder mit dem Pick Up-Tuk Tuk ins nächste Dorf kommen.
Dann kam allerdings das Rentnerehepaar mit ihrem Miet-Pick
Up angefahren und fragte, ob sie uns mit zurück ins Dorf nehmen sollen. Das war
echt super nett. Vor allem haben sie uns dann nicht nur im Hostel abgesetzt
sondern bis zu einer großen Hauptstraße mitgenommen, von der man Busse in
Richtung Vientiane abfangen kann. Da standen unsere Chancen; heute noch in der
Hauptstadt anzukommen, gar nicht mehr so schlecht :)
Auf dem Weg dorthin, haben
sie extra für uns noch bei einem schönen Aussichtspunkt angehalten, den sie auf
der Hinfahrt entdeckt hatten.
Nachdem sie uns abgesetzt hatten, sind wir noch kurz auf ein
einheimisches Süppchen in einem Familienrestaurant eingekehrt. Essensauswahl
gab es keine, aber nachdem wir den Koriander und die Hühnerknochen aussortiert
hatten, war das Süppchen gar nicht schlecht (und ich war wahnsinnig hungrig
:)).
Und tatsächlich konnten wir einen Bus heranwinken, der nach
Vientiane fuhr. Als ich im Bus meine Schuhe ausziehen musste bzw. vom
Buspersonal ausgezogen bekam (man kann sich so vollbepackt ja kaum bewegen),
war ich erstmal leicht irritiert. Wir waren nämlich in einem „Schlafbus“
gelandet und der Mittelgang war mit einer Art Gummimatratze überzogen. Anstelle
von Sitzen gab es Liegen und da der Platz für die vielen Leute nicht
ausreichte, lagen manche Passagiere eben auf dem Boden (teilweise auch zwischen
dem Gepäck unter den Liegen). Echt krass! Für kurze Zeit lagen wir dann im Mittelgang
des Busses auf dem Boden, bekamen aber Kopfkissen gereicht. So bin ich wirklich
noch nie Busgefahren!
Kurze Zeit später wurden für uns dann aber richtige
Liegen gaaaaanz hinten im Bus freigemacht und wir hatten in den Serpentinen und
Dank den vielen Schlaglöchern richtiges Trampolin-Feeling :)
Hier gibts auch Bananenchips, da fühl ich mich doch gleich wieder wie in Costa Rica |
Auf der Fahrt machten wir Bekanntschaft mit dem Neuseeländer
Davis, der seit vielen vielen Jahren in Vietnam lebt und dort Englisch
unterrichtet. Er war die ganze Zeit mit Koranlesen beschäftigt, da er seit einiger
Zeit Moslem geworden ist. Bisher war er zu faul ihn zu lesen, sowie er auch zu
faul war vietnamesisch zu lernen. War echt ein interessanter Typ :)
Viel früher als erwartet sind wir dann am Busbahnhof
angekommen, von wo wir mit einem Pick Up-Tuk Tuk ins Zentrum gebracht wurden.
Ein Hostel zu finden war diesmal nicht ganz so einfach, da in Laos gerade
Reisesaison ist und es von Touris nur so wimmelte.
Der erste Eindruck von Vientiane war auf jeden Fall super! Wir
sind an schönen Springbrunnen vorbeigekommen und auch insgesamt macht die Stadt
einen viel saubereren Eindruck als die bisherigen Großstädte. Es gibt Gehwege,
die man richtig benutzen kann und viel weniger Roller als in Vietnam oder
Kambodscha.
Nette Restaurants, Cafés und Bars schien es auch in großen
Mengen zu geben.Haben gleich mal eins ausprobiert:
Morgen rocken wir die Stadt!
Sib
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