Freitag, 22. November 2013

22.11.2013 - Vang Vieng: Tubing und Tropfsteine


Als erstes am Tag wurde eingeleutet, was zu Vang Vieng gehört wie die eklige dicke Süßmilch zu vietnamesischem Kaffee: Tubing.
Tubing heißt, dass man sich einen aufgepumpten Autoreifen schnappt, sich damit ein paar Kilometer flussaufwärts fahren lässt und dann von dort aus auf dem Fluss wieder zurück nach Vang Vieng treibt. Damit das nicht zu einer umweltfreundlichen Sightseeingtour verkommt, gibt es am Wegesrand jede Menge Bars, die billige Drinks anbieten und einem auf Zuruf ein Seil zuwerfen, damit man an Land gehen kann.

Manche Leute überteiben’s mit der Heiterkeit und lassen sich nachts, vollkommen dicht und breit den Fluss runter treiben. Da ein paar davon nicht mehr angekommen sind, haben wir entschieden uns auf die langweilige Version nur mit Alkohol und bei Tageslicht zu beschränken.

Es ging also bald los, jeder hatte seinen Ring und wir haben gleich ein paar Amis kennengelernt (das waren alles Asiaten, der ganze Pickup, die US-Amerikaner sind auch nicht mehr das was sie mal waren ^^). Um trotzdem Fotos für unsere fleißigen Leser zur Verfügung stellen zu können (und aus purem Eigennutz) haben wir vorher noch so eine Trockentüte erstanden, damit wir unsere Kamera mitnehmen konnten.

Damit gings zum Einstieg, die Reifen waren meist schon über 10x geflickt :)

Beim Einstieg hat es eine von den Asiatinnen gleich auf den Hintern gelegt, aber ansonsten lief alles glimpflich.





Zack und da lag sie - besonders gut zu erkennen an dem pinken Tuch auf dem Kopf :)

Die Landschaft ist wirklich wunderschön, man treibt so vor sich hin und über dem Wasser summten viele kleine rote Libellen. Zwischendrin wenn das Wasser flach wurde, gab es immer wieder Stromschnellen und man musste den Hintern einziehen um nicht an Steinbrocken knapp unter der Wasseroberfläche hängen zu bleiben.



Bald hatten wir auch eine Bar gefunden und sind zusammen eingekehrt. Einer von den Amerikanern mit seiner kanadischen Freundin (Harry & Anthean) hatten noch so komischen koreanischen „Wein“ dabei…





Außerdem haben wir Deckelschnipsen gelernt: Wenn an einem Metallverschluss zum Schrauben unten noch dieser überstehende Ring dran hängt, dann biegt man den auf und muss so lange rumreichen und dagegen schnipsen bis er abbricht. Der letzte Schnipser muss dann Trinken.

Weiter auf dem Weg nach unten haben wir noch Leute fischen sehen, eine laotische Kajaksportmannschaft ist an uns vorbei gezogen und wir sind durch ein Dörfchen mit einer hohen wackeligen Holzbrücke gekommen, an der die kleinen Dorfjungs rumgeklettert und gehangelt sind. Die hatten’s total drauf!




Unter dem Motorroller hängen die Jungs zwischen den Holzstützen



Zurück in Vang Vieng haben wir es geschafft das nahe Ufer zu erklettern und auch die Kamera war noch trocken.
Ein paar kleine Kinder haben sich noch für die ebenfalls in der Trockentüte geretteten Kokoskekse interessiert. Nachdem sie jeder einen bekommen hatten, war ihr zweites Interesse „Money?“.

Nach dem verspäteten Mittagessen....
...haben wir uns noch einen klapprigen Schaltroller geliehen um zur Pou Kham Höhle zu fahren. Da sollte es eine tolle Lagune zum Schwimmen geben. Auf dem holprigen Weg gab es viel zu sehen und viele Schlaglöcher zum Ausweichen.

Touristenort: Für fast alle Brücken über den Fluss muss man eine Art Wegzoll bezahlen



Als wir bei einem Stop badende Büffel fotografieren wollen, kamen auch kleine Kinder angerannt. Ein kleines Mädchen machte erst so eine „Foto, Foto“- Handbewegung und als Siba abdrückte…naja ihr wisst ja sicher was dann kam.
Unten im Wasser die Büffel, am Ufer die Kälber
Was das ganze noch trauriger macht ist ja eigentlich die Tatsache, dass jemand das den Kindern ja beigebracht haben muss.
An der Höhle angelangt fanden wir auch gleich die Schwimmgelegenheit in einem hübschen Flüsschen direkt vor dem Eingang. Da gabs allerlei Stände mit Essen und Bier, ein Volleyballfeld und ein Schild „Don’t smoke weed here“.

Die "Blaue Lagune"



Der Weg zum Eingang war ziemlich steil, aber es hat sich gelohnt.






Die Höhle war wirklich schön und es tropfte auch stilecht die ganze Zeit von der Decke. Da durch den Eingang die Sonne schien konnte man vorne noch recht viel sehen, aber die Höhle ging noch weit in den Berg hinein und um so weiter man reinkletterte (es war ziemlich glitschig und es gab außer ein paar aufgesprayten Pfeilen keine Hilfsmittel) wurde es immer dunkler...

...bis es irgendwann stockfinster war. Wir hatten allerdings eine Lampe dabei und so konnten wir noch eine tolle große Halle sehen, die etwa so groß war wie die erste nur weiter hinten drin. Wenn man eine Weile drin war, haben sich die Augen auch dran gewöhnt, nur der Fotoapparat hatte so seine Probleme. Hier ist das Ergebnis:
Oben rechts ein blau schimmernder Lichtspalt zur Oberfläche (in ca. 25 m Höhe über uns in der Höhlendecke), unten links unser Taschenlampenschein, der für die Kamera aber leider nicht viel brachte :) Hatten sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt konnte man die riesige Halle ziemlich gut sehen.
Im hintersten Eckchen der Höhle (natürlich) ist dann Sibs Flip Flop in seine Bestandteile zerfallen. Sie hat sich aber wacker Ein-Barfüßig wieder zum Ausgang gerettet.


Nach der Heimfahrt...
 
...wollten wir dann noch die berühmte „Partyisland“ ausprobieren (immerhin ist man ja in der Partystadt, da muss man alles mitnehmen). Die auf der Karte verzeichnete Insel stellte sich allerdings als ein ziemlich maues Örtchen mit einem Musikkiosk heraus, sodass wir uns einfach die lauteste um am hellsten erleuchtet Bar am Flussufer gesucht haben. Hier gabs lecker Essen und eine hübsche Bedienung mit unverschämt langem Haar…die aber ein Mann war. Auch die Party beschränkte sich neben vielen Essenden auf eine Truppe am Billiardtisch.


Rotes Curry - unbedingt probieren

Um den Frust mit Fett und Zucker zu bekämpfen haben wir uns noch einen Bananen-Nutella-Crepe gegönnt (mit…wua…wieder dieser dicken Süßmilch obendrüber – wir konnten nicht mehr schnell genug Halt schreien).
 
Ging aber trotzdem…
Arne

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